Mein erster Ausflug ohne Hund. Das ist der wichtigste erste Satz.
Leider ist es so: Meine alte Beagle-Hundedame Lara musste ich am 1.12.2020 erlösen. 16,5 Jahre gingen wir gemeinsam durch das Leben. Es hatte mich geschmissen, da sie auch bei Foto-Ausflügen meist dabei war. Demnächst widme ich ihr einen Beitrag 🐶 RIP.
Diesmal hatte ich mir ein Ziel gesucht, wo keine Hunde 🐕🐩🐕🦺🦮🐶 erlaubt sind – bisher hatte ich solche Orte vermieden: Den Friedhof Hamburg Ohlsdorf. Und dann war es auch noch sehr spontan, am späten Nachmittag im Winter. Ich wollte mich dort erst einmal umsehen – konnte ich doch gar nicht ahnen, dass ich mich bis in die Dämmerung, bevor die Vampire auftauchen, dort aufhalten würde. Es ging also in die Richtung Nachtfotografie.
Dabei hatte ich eine “spärliche” Ausrüstung – die beste ist aber immer die, die man dabei hat:
Auf dem Ohlsdorfer Friedhof sind keine Hunde erlaubt
Es gibt viele Gründe, weshalb auf dem Ohlsdorfer Friedhof keine Hunde erlaubt sind. Und das ist auch in Ordnung so. Man weiß ja, dass viele Mitbürger*innen dann doch die Hinterlassenschaften 💩 ihrer Lieblinge 🐶 nicht entfernen. Blindenhunde sind ja davon ausgenommen.
Ich konnte mich in der Dämmerung voll und ganz der Fotografie widmen. Es war von Anfang an nicht geplant, dass ich bis in die Dunkelheit fotografieren werde. Etwas mulmig wurde mir zum Ende dann tatsächlich. Kennt man doch Graf Dracula 🧛🏻♂️ und den kleinen Vampir 🧛🏻. Das wichtigste Tool hatte ich aber dabei: Ein günstiges HAMA-Fotostativ. Völlig ausreichend für meine Zwecke. So kann ich bei der Kamera in der ISO weit hinunter gehen und mit wenig Bildrauschen fotografieren.
Apropos: Bei der Kamera habe ich meine Nikon D800 gewählt. Dazu das Objektiv Nikkor AF‑S 28–300 4–5.6 — da ich ja nicht wusste was ich fotografieren werde. Und das war gar nicht mal so eine schlechte Wahl. Zeigt es doch, dass man auch mit einem Megazoom super Aufnahmen hinbekommen kann.
Der Friedhof in Hamburg Ohlsdorf ist der größte Parkfriedhof der Welt
Viele Bäume 🌲🌳 befinden sich auf dem 389 Hektar großen Parkfriedhof, es sollen an die 450 Laub- und Nadelbaumarten sein. Es ist Hamburgs größte zusammenhängende Grünanlage und mit Teichen und Bächen. Dazu gibt es unzählige Tierarten wie Vögel 🦅 und Wasservögel 🦆.
So ist es nicht verwunderlich, dass ich bei meinem ersten Ausflug nur einen kleinen Teil des Parks erkunden konnte. Wahrscheinlich müsste ich dann öfter dort hin und werde es sicher auch demnächst tun. Es gibt viel zu entdecken.
Die Bilderstrecke
Die besten Bilder von meinem Ausflug auf einen Teil des Friedhofs. Die Nachbearbeitung wird unterhalb dieser Bilder auszugsweise mit Vorher-/Nachher-Bildern angesprochen
Equipment
Bildbearbeitung der in der Dämmerung erstellten Fotos
Es ist hier im Blog das erste Mal, dass ich vorher-nachher-Fotos zeige. Die Möglichkeit mit dem Addon Twenty20 ist einfach zu verlockend. Wie oben schon erwähnt, sind die Fotos spontan entstanden. Ich habe schon lange keine Nachtfotos mehr gemacht. Und lange Zeit besaß ich auch keine entsprechende Kamera mehr. Die Nikon D5100 machte in der Dunkelheit nicht so viel Spaß. Zuletzt habe ich meine Erfahrung aus der analogen Fotografie auf die digitale Zeit übertragen. Zusammen mit der Möglichkeit heute viel in der digitalen Nachbearbeitung von RAW-Fotos zu erledigen.
Bei den Fotos hier habe ich einen eigens erstellten Lightroom-Filter verwendet, den immer weiter perfektioniere (interner Name mampfen V2). Ich mag es im Farbton warm, etwas matter, viel Dynamik und stärkere Kontraste ohne absaufende Tiefen. Auf jeden Fall sollen die Bilder schön einheitlich aussehen, damit man auch die Serie erkennt. Die Eigenheiten in der Verzeichnung des Objektivs kann man mit den mitgelieferten Profilen bekanntlich sehr praktisch ausschalten.
Turm und vorbeifahrendes Auto
Der Turm in der Dunkelheit, das vorbeifahrende Auto und den Wald daneben habe ich ein wenig hervorgehoben:
Die Bushaltestelle in der Dunkelheit und die E‑Zigarette
Eine Bushaltestelle in der Dunkelheit allein ist nicht so spannend. Da wir uns aber auf dem Friedhof befinden, sollte etwas Mystik hinzu. Als sogenannter Dampfer habe ich meistens eine E‑Zigarette dabei. Aber nicht so ein kleines Teil, sondern schon ein Apparat, den man mit 100 Watt betreiben und ordentlich Dampf erzeugen kann. Der Wind stand günstig und der Dampf verteilte sich schön. Ich musste nur so ungefähr 10 Bilder machen und 2 schöne.
Die Notrufsäule auf dem Friedhof
Wenn man schon einen Notruf absenden möchte, dann sollte die Notrufsäule auch gut erkennbar sein. Es fehlte Licht an dieser Ecke. Die Laterne kam viel zu stark von oben. Ein Smartphone hat man immer dabei. Beim iPhone das Licht / die Taschenlampe voll aufgedreht und auf die Vorderseite der Notrufsäule gerichtet, schon hat man ein leuchtendes Rot. In der Nachbearbeitung mit den gleichen Filtereinstellungen wie bei allen Bildern habe ich nur noch ein wenig an der Helligkeit gedreht. Schön war natürlich das vorbeifahrende Auto dahinter:
Links:
Hinweis: Markennamen und Links werden in diesem Artikel verwendet, ohne dass ich dafür bezahlt werde. Sie dienen der Verdeutlichung von Informationen. Diese tolle Möglichkeit aus den Ursprüngen des Internets möchte ich weiter verfolgen.
- www.friedhof-hamburg.de/die-friedhoefe/ohlsdorf/ — Offizielle Seite des Friedhofs Hamburg Ohlsdorf
- www.fof-ohlsdorf.de — Förderkreis Ohlsdorfer Friedhof e.V.